Konzeption

An dieser Stelle finden Sie einen Auszug aus unserer Einrichtungskonzeption in gekürzter Fassung:

Mit unserer pädagogischen Arbeit wirken wir darauf hin, Kinder zu einer selbstbestimmten Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen. Eine Aufgabe der Fachkräfte ist es daher den Kindern ein sicheres Umfeld zu bieten, in welchem sie sich mit ihren Bedürfnissen und Interessen entfalten und den Alltag mitgestalten können. Hierbei orientieren sich die Fachkräfte, unter Berücksichtigung der zehn Bildungsbereiche, am Leitbild, christlichen Menschenbild und Situationsansatz.

Frühkindliche Bildung geschieht zu allererst in der Familie und im Alltag der Kinder. Diese Erfahrungen sind für die Kinder von zentraler Bedeutung. Voraussetzung für das Gelingen unserer pädagogischen Arbeit ist daher die gegenseitige Wertschätzung aller am Erziehungsprozess Beteiligten. Die Fachkräfte verstehen sich als Entwicklungsbegleiter der Kinder und Erziehungspartner der Eltern.

Die zehn Bildungsbereiche

1. Bewegung

Bewegung ist ein Grundbedürfnis aller Kinder, Sie wollen sich frei und ungezwungen bewegen, suchen täglich neue Anreize, ihre körperlichen Fähigkeiten zu erproben. Ihre Welt erobern sie sich nicht mit dem Kopf, sondern mit all ihren Sinnen, über aktives Handeln und Ausprobieren, mit den Händen und dem ganzen Körper.

Über die Erfahrungen und Wahrnehmungen, die das Kind mit seinem Körper gewinnt, entwickelt es ein Bild von den eigenen Fähigkeiten. Bewegte Kinder sind ausgeglichener, fröhlicher, und entspannter.

Wir unterstützen die Kinder bei diesem Prozess, indem wir regelmäßig die nahegelegene Turnhalle und unser Außengelände nutzen.

2. Körper, Gesundheit, Ernährung

Durch Bewegungen, Handlungen und Gefühle erfahren Kinder ihren Körper. Sie suchen beim Spielen differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten über die verschiedenen Sinne (z.B. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Gleichgewichtssinn, Geschmacks- und Geruchssinn). Wir bietenden Kinder aus diesem Grund ein anregungsreiche Umgebung und vielfältige Materialien,die ihnen die Möglichkeiten geben, ihre Sinne zu gebrauchen und auszubilden.

Die ganzheitliche Gesundheitsbildung erfahren die Kinder, in dem wir ihnen die Regeln der Hygiene vermitteln wie z. B. Hände waschen, Taschentücher verwenden, witterungsgerechte Kleidung anziehen und so weiter.

Da die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder hat und das Ernährungsverhalten gerade in den ersten Lebensjahren prägend ist, ist es uns besonders wichtig auf die gesunde Ernährung der Kinder zu achten. Dieses Wissen versuchen wir in Form von Büchern, Projekten und Gesprächen zu vermitteln.

3. Sprache und Kommunikation

Mit der Geburt des Kindes beginnt bereits die Sprachentwicklung. Sie ist die Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder. Dieser lebenslange Lernprozess beruht insbesondere auf vielfältigen Sprachanlässen, die sich im Spiel ergeben, z. B. beim Bauen und Konstruieren, beim Aushandeln von Rollen und Regeln. Die Sprache ist das zentrale Mittel für Menschen, Beziehungen zur ihrer Umwelt aufzunehmen und sich in ihr verständlich zu machen.

Ganzheitliche Sprachförderung, die ein umfassendes und grundlegendes Wissen zur Sprachentwicklung des Kindes beinhaltet, hat bei uns einen besonderen Stellenwert. Hierbei ist es uns wichtig, die Sprachförderung nicht als isoliertes Programm zu verstehen, sondern in die Gesamtkonzeption einzubinden und in alle Bereiche der pädagogischen Praxis zu integrieren.

Die Dokumentation der Sprachentwicklung erfolgt mit BaSiK.

4. Soziale und (inter-) kulturelle Bildung

In unserer Tageseinrichtung treten die Kinder in sozialen Kontakt mit anderen Kulturen, Lebensstilen und Wertvorstellungen. Sie erfahren Zugehörigkeit zu einer Gruppe und entwickeln ein Gemeinschaftsgefühl. Unterschiede werden festgestellt und eine Auseinandersetzung damit findet statt. Dabei achten und respektieren die Kinder die Anderen, ungeachtet ihrer Herkunft und Fähigkeiten. Sie lernen ihre Gefühle und Interessen auszudrücken, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden.

Dabei entwickeln sie sich so zu verantwortungsbewussten, handlungsfähigen und kritikfähigen Persönlichkeiten mit einem demokratischen Verständnis.

5. Musisch- ästhetische Bildung

Musik, Rhythmik und Bewegung gehören untrennbar zusammen. Besonders die Musik fasziniert die Kinder von Geburt an. Es bereitet ihnen große Freude, Geräusche, Töne und Klänge selber zu erzeugen. Durch die Musik können sie Empfindungen wahrnehmen und ausdrücken, auch wenn sie diese noch nicht in Worte fassen können.

Ästhetik berührt alle Bereiche des alltäglichen Lebens. Kinder brauchen vielfältige Möglichkeiten, um dass, was sie wahrnehmen nicht nur als innerliches Bild zu konstruieren, sondern auch als äußeres Bild gestalten zu können.

Das Aufgreifen dieser Bildungsbereiche geschieht auf vielfältigen Weise. So gibt es in jeder Gruppe eine gut ausgestattete Rollenspielecke und einen vielseitigen Mal- und Bastelbereich mit freizugänglichen Materialien. In jeder Gruppe findet täglich ein Morgen- und/ oder Abschlusskreis mit abwechslungsreichen Liedern, Finger- und Kreisspielen statt. Die CD- Player in den Gruppen können die Kinder im Alltag, wie auch in der Turnhalle nutzen. Außerdem verfügen wir über zahlreiche Instrumente, die die Kinder z.B. beim begleiten von Liedern und Klangeschichten nutzen können.

6. Religion und Ethik

Als konfessionell gebundene Einrichtung legen wir auf diesen Bildungsbereich besonderen Wert. Wir erzählen biblische Geschichten und binden dies in unsere kreativen Angebote mit ein. Unsere religiöse Orientierung schlägt sich ebenfalls in der Musik und im Feiern von Festen im christlichen Jahreskreis, dem Gebrauch kirchlicher Symbole nieder. Wir beten täglich und feiern mit den Kindern regelmäßig Gottesdienste.

Durch viele kleine Alltäglichkeiten werden christliche Inhalte und Werte, wie z. b. Nächstenliebe und Rücksichtnahme, für Kinder erleb- und erfahrbar.

Wir begrüßen es sehr, wenn uns Familien aus unterschiedlichen Kulturkreisen an ihr Brauchtum und ihre Traditionen heranführen. Das Kennenlernen anderer Religionen und Kulturen hilft Fremdes zu verstehen, sowie einzuordnen und stärkt die eigene Identität. Hieraus entsteht Offenheit und Toleranz.

7. Mathematische Bildung

Unsere Welt steckt voller Zahlen. Dies erkennen die Kinder und haben großen Spaß am Abzählen, Sortieren, Vergleich von Größe, Gewicht und Alter.

Wir greifen die lebendige Neugierde der Kinder auf, um ein mathematisches Grundverständnis aufzubauen. Sie erleben, dass Mathematik viel mit ihrer Lebenswelt zu tun hat. So zählen wir z.B. täglich im Morgenkreis wie viele Kinder anwesend sind, wie viele fehlen.

8. Naturwissenschaftlich- technische Bildung

Täglich beobachten und hinterfragen Kinder ihre Umgebung und schaffen sich dadurch ihr eigenes Weltbild. Sie haben einen großen Wissendrang und fordern mit ihren Warum- Fragen Erklärungen hartnäckig ein.

Ausgehend von eigenständigen Begegnungen mit der Natur und Naturvorgängen entdecken Kinder Zusammenhänge, beginnen sie zu verstehen und einzuordnen.

Durch vielfältige Angebote regen wir ihre Neugierde an, z.B. Einsatz von Becherlupen und Mikroskopen, Experimentieren in der Forscherecke,, Exkursionen usw..

9. Ökologische Bildung

Kinder sind geborene Naturschützer. Sie lieben und bewundern die Natur und Umwelt und das, was sie lieben, wollen sie auch beschützten und bewahren.

Sie beobachten z.B. Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt, im Jahreskreis, sie erleben Gewitter und Stürme. Diese ganzheitlichen Erlebnisse wecken ihre Neugierde und lassen sie zu Forschern werden. Sie lernen so, die Verantwortung für ihr Handeln in dem Umgang mit der Natur zu übernehmen. Durch Waldbesuche, ein naturnahes Aussengelände und Durchführung von unterschiedlicher Projekte usw. möchten wir das ökologische Bewusstsein der Kinder stärken.

10. Medien

Die Kinder wachsen heut zu Tage mit den verschiedenen Medien auf und nutzen diese je nach Verfügbarkeit selbstverständlich. Als Medien sind hierbei sowohl die neuen Medien wie Internet, Computer, Handys, aber auch die traditionellen Medien, wie Zeitungen, Kassettenrecorder, Fernseher und Bücher gemeint.

Unser Ziel ist es, den Kindern die Medien näher zu bringen und den Umgang damit altersentsprechend zu fördern. Wir regen die Kinder zum kreativen Gebrauch von unterschiedlichsten Medien an. Hierzu zählen Zeitschriften, Bilderbücher, Erzähltheater genauso wie Fotoapparate, Filmmaterialien, CDs usw.

Die Nutzung dieser Medien dient vor allem der Bildungsdokumentation. Kinder gestalten mit den Fachkräften ihre Portfolios.

Inklusion

Inklusion heißt für uns das Zusammenleben mit unterschiedlichsten Kindern, ob mit oder ohne Behinderung, zu praktizieren. Das Kind steht dabei als Ganzes im Vordergrund.

Wir gehen auf die individuellen Unterschiede der Kinder ein und bieten ihnen differenzierte, auf sie abgestimmte, Bildungsangebote und eine individuelle Lernbegleitung, mit dem Wissen um ihre Einzigartigkeit und auf Basis des Teilhabe- und Förderplanes.

Eingewöhnungskonzept

„Auf die Beziehung kommt es an!“

Der Beginn des Kindergartens ist für alle Kinder ein erster großer Schritt aus der Geborgenheit der Familie. Grundvoraussetzung für das Loslassen können ist eine Atmosphäre von Vertrauen, Sicherheit und Akzeptanz. Für einen sanften Übergang von der Familie in die TEK beziehen wir daher bewusst die Eltern in den Eingewöhnungsprozess mit ein.

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses beinhaltet die schrittweise Eingewöhnung. Das Kind wird hierbei von einer vertrauten Bezugsperson (Eltern, Großeltern, Tagesmutter) begleitet. Die Dauer der Eingewöhnung richtet sich nach dem Kind und ist somit individuell sehr verschieden. Je jünger die Kinder sind desto länger kann diese Zeit dauern, in der Regel aber nicht mehr drei bis vier Wochen.